Warum schmeckt Bier vom Fass besser als Flaschenbier?



Wer sich ein eiskaltes Bier schmecken lassen will, kann dabei zwischen frisch gezapftem Fassbier und Bier aus der Flasche wählen. Für die meisten Bierfreunde dürfte die Entscheidung feststehen. Schließlich kann es auch das beste Flaschenbier nicht mit dem spritzigen Geschmack eines Fassbiers aufnehmen.

Woran das liegt und durch welche Vorteile frisch gezapftes Fassbier punktet, erfahren Sie im Folgenden.


Wie unterscheiden sich Fassbier und Flaschenbier?


Prinzipiell handelt es sich bei Fassbier und Flaschenbier um dasselbe Getränk. Weder die für die Herstellung verwendeten Zutaten noch der Brauprozess unterscheiden sich voneinander.

Dennoch lässt sich nicht bestreiten, dass der Geschmack klar erkennbare Unterschiede aufweist. Frisch gezapftes Fassbier ist einfach viel spritziger. Der Grund dafür ist der im Vergleich zu Flaschenbier etwas höhere Kohlensäuregehalt.

Der Unterschied liegt zwar gerade einmal bei ungefähr fünf Prozent. Das genügt jedoch schon, um dem Fassbier einen entscheidenden Vorteil beim Geschmack zu verschaffen.

Aufgrund des von der Kohlensäure erzeugten Drucks ist es leider auch nicht möglich, den Kohlensäuregehalt in Flaschenbier einfach zu erhöhen. Denn dadurch würde es zu Schwierigkeiten bei der Abfüllung kommen und es könnte sogar sein, dass die Kronkorken von den Flaschen abgesprengt werden. Für ein Bierfass stellt der etwas höhere Druck hingegen kein Problem dar. Das darin gelagerte Bier kann daher mehr Kohlensäure haben.


Das Fass schützt das Bier vor Licht


In Deutschland gebrautes Bier wird im Normalfall nach den Vorgaben des deutschen Reinheitsgebots hergestellt. Dieses sieht vor, dass zum Brauen ausschließlich Hopfen, Malz, Hefe und Wasser verwendet werden dürfen.

Dadurch wird zwar eine sehr hohe Produktqualität sichergestellt. Gleichzeitig macht dieser Umstand das Bier jedoch auch recht anfällig für diverse Umwelteinflüsse. Schließlich enthält es im Unterschied zu vielen anderen Nahrungsmitteln keine künstlichen Konservierungsstoffe. Dementsprechend kann es aufgrund von chemischen Reaktionen recht leicht zu Geschmacksveränderungen kommen.

Umwelteinflüsse, die den Geschmack des Bieres beeinträchtigen können, sind insbesondere der Kontakt mit Sauerstoff, Wärme und Licht. Letzteres kann durch die UV-Strahlung der Sonne zum sogenannten Lichtgeschmack führen. Die für den Lichtgeschmack verantwortliche chemische Reaktion ist zwar kein Gesundheitsrisiko. Allerdings führt sie dazu, dass das Bier ranzig schmeckt, was den Trinkgenuss natürlich deutlich einschränkt.

Um das so gut wie möglich zu verhindern, wird Flaschenbier in der Regel in braune oder dunkelgrüne Flaschen abgefüllt. Auf diese Weise lässt sich der Inhalt jedoch nur teilweise vor der Sonne schützen, weshalb sich geschmackliche Veränderungen bei Flaschenbier nicht vollständig ausschließen lassen.

Bei Bierfässern kann das hingegen nicht passieren. Denn diese sind komplett lichtundurchlässig. Das in Fässer abgefüllte Bier ist somit zuverlässig vor der Sonne geschützt und kann dementsprechend auch keinen Lichtgeschmack annehmen.


Wie die Zapfanlage den Geschmack beeinflusst


Trotz aller mit der Lagerung in Fässern verbundenen Vorteile kann Fassbier durchaus einen abgestandenen Geschmack haben. Dafür ist allerdings nicht das Bierfass, sondern die für den Ausschank genutzte Zapfanlage verantwortlich.

Wenn das Fass geleert wird, gelangt zunehmend mehr Luft in sein Inneres. Dabei kann es vorkommen, dass die Kohlensäure aus dem Bier entweicht. Das lässt sich nur durch die dauerhafte Aufrechterhaltung eines ausreichend hohen Drucks verhindern. Bei einer guten Zapfanlage können Sie sich darauf verlassen, dass dieser gewährleistet ist. Dadurch bleibt der Kohlensäuregehalt konstant und das Bier behält seinen spritzigen Geschmack.

Kleine Partyfässer, wie sie bei Privatpartys gerne genutzt werden, bieten diese Möglichkeit hingegen nicht. Denn sie können normalerweise nicht an eine normale Bierzapfanlage angeschlossen werden. Es lässt sich daher kaum vermeiden, dass das Bier im Partyfass seine Spritzigkeit zunehmend verliert.

Beachten Sie außerdem, dass der Biergeschmack auch durch Verunreinigungen beeinträchtigt werden kann. Um das zu verhindern, sollten Sie Ihre Zapfanlage daher unbedingt in regelmäßigen Abständen einer Reinigung unterziehen.


Fassbier und die Umwelt


Fassbier schmeckt nicht nur spritziger als Flaschenbier. Es ist darüber hinaus auch umweltfreundlicher. Das Abfüllen ist einfacher und die Transportwege zum Kunden fallen für gewöhnlich kürzer aus.

Zudem ist die Reinigung der Fässer im Vergleich zur Reinigung der leeren Bierflaschen unter Berücksichtigung der jeweils enthaltenen Biermenge mit einem deutlich geringeren Aufwand verbunden.

Auch wenn diese Punkte nur indirekt mit der Qualität des Bieres zu tun haben, sind sie dennoch ein Vorteil, mit dem Fassbier punkten kann.


Die wichtigsten Vorteile des Biers vom Fass im Überblick


Wie bei näherer Betrachtung schnell deutlich wird, hat das Fassbier gegenüber seinem Pendant aus der Flasche zahlreiche Vorteile. Der höhere Kohlensäuregehalt des Fassbieres sorgt für einen spritzigeren Geschmack und das Fass schützt den Inhalt besonders gut vor Sonnenlicht und anderen Umwelteinflüssen, was zu einer längeren Haltbarkeit beiträgt.

Hinzu kommt, dass Fassbier umweltfreundlicher als Flaschenbier ist. Das hat zwar nichts mit dem Geschmack des Bieres zu tun, ist heutzutage jedoch ohne Zweifel ein wichtiger Faktor.

Für einen perfekten Biergenuss benötigen Sie natürlich eine gute Zapfanlage. Falls Sie auf der Suche nach einem passenden Modell sind, werfen Sie am besten einen Blick in unseren Shop. Dort finden Sie zahlreiche hochwertige Bierzapfanlagen, aus denen Sie wählen können.